Die reich strukturierte Landschaft mit Teichen, Tümpeln und Altläufen ist die ideale Umgebung für Amphibien. Auch stark gefährdete Arten finden hier einen Lebensraum.
Von den zwölf im Aargau vorkommenden Amphibienarten leben zehn am Klingnauer Stausee. Auch deswegen zählen das Gippinger Grien, die Koblenzer Giriz und das Weerd-Fischergrien bei Kleindöttingen zu den Amphibienlaichgebieten von nationaler Bedeutung. Zwei Arten treten dabei besonders hervor: Die Gelbbauchunke und der Kammmolch.
Die stark gefährdete Gelbbauchunke ist eine Pionierart und braucht flache, gut besonnte und möglichst unbewachsene Tümpel. Am liebsten sind ihr dabei temporäre Tümpel, die später wieder austrocknen. Dort findet sie ideale Bedingungen zum Laichen: Im warmen Wasser entwickeln sich die Larven rasch und durch das Austrocknen gibt es kaum andere Tiere – sprich Fressfeinde – im Gewässer. Der Kammmolch hingegen bevorzugt grössere Weiher und Altläufe mit vielen Wasserpflanzen. An diesen kann er die Eier einzeln ablegen und sie bieten den Larven gute Versteckmöglichkeiten. In den Auengebieten am Klingnauer Stausee konnte der Kammmolch noch nachgewiesen werden, doch gehört auch er zu den stark gefährdeten Amphibien. Für diese Arten ist der Erhalt natürlicher Auengebiete überlebenswichtig.
Ausserdem kommen folgende Amphibien am Klingnauer Stausee vor:
- Bergmolch (Triturus alpestris)
- Fadenmolch (Triturus helveticus) - gefährdet
- Teichmolch (Triturus vulgaris) - gefährdet
- Kreuzkröte (Epidalea calamita) - stark gefährdet
- Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) - gefährdet
- Erdkröte (Bufo bufo)
- Grasfrosch (Rana temporaria)
- Wasserfrosch-Komplex (Pelophylax sp.)
> Weitere Informationen zu allen Arten und zum Schutz der Amphibien
> Artenliste und Amphibienschutzkonzept Kanton Aargau