Zwischen 1980 und 2006 konnte die Grauammer am Klingnauer Stausee in 17 Jahren festgestellt werden, Tendenz eindeutig sinkend.
Während gesamtschweizerisch der Frühjahrszug bereits Ende Februar beginnt, treten am Klingnauer Stausee die ersten Grauammern erst um den 10. April auf, also zu einem Zeitpunkt, wo bereits Brutverdacht vorliegt. 1995 wurden 1-2 Sänger vom 23. April bis 6. Mai gemeldet, wobei auch auffälliges Balzverhalten bemerkt wurde.
Vom Herbstzug liegen nur gerade 3 Meldungen vor: 1 Ind. am 27. September 1980, 3 Ind. am 23. Oktober 1988 und 1 Ind. am 1. November 2004.
Lokal überwintern Grauammern in der Schweiz. Die bisher einzige Wintermeldung vom Klingnauer Stausee betrifft 2 weibchenfarbige Vögel am 2. Januar 1986.
Sowohl im Kanton Aargau wie auch gesamtschweizerisch sind die Brutbestände abnehmend. Vor allem in den 1970er Jahren hatte die Art an verschiedenen Orten Bestandeseinbrüche zu erleiden. Der Rückgang wird mit der intensiveren Landnutzung erklärt. Allerdings scheint die Grauammer durchaus auf ökologische Ausgleichsmassnahmen positiv zu reagieren.