Frassspuren vom Biber

Wer war hier unterwegs?

07.11.2025

Am Klingnauer Stausee sind nicht nur Vögel und Menschen unterwegs - das ist klar. Doch viele weitere Bewohner bekommt man nur selten in freier Wildbahn zu sehen. Zwei grosse Säuger hinterlassen jedoch deutliche Spuren, die auch vom Wegrand aus zu sehen sind.

Der Biber

Biber (Castor fiber) bleiben selten unbemerkt an einem Gewässer. Als fleissige Baumeister gestalten sie Lebensräume aktiv mit und tragen so zum Erhalt der Biodiversität bei. Neben dem markanten Biberdamm oder gefällten Baumstämmen gibt es weitere Hinweise auf ihre Anwesenheit.
Auffällig sind zum Beispiel abgenagte Äste in Gewässernähe. Die Nagespuren verlaufen leicht gewellt, oft sind sogar die Abdrücke der beiden Schneidezähne sichtbar. Bäume und Äste dienen dem Biber nicht nur als Baumaterial, sondern auch als Nahrung. Denn die Rindeninnenseite enthält wertvolle Nährstoffe, besonders im Winter.
Ein weiteres typisches Zeichen sind sogenannte Rutschbahnen. Sie entstehen, wenn der Biber immer wieder dieselben Wege zwischen Wasser und Land benutzt. Mit der Zeit wird das Ufer dort glatt und erdig und wird so zu einer Art natürliche Rutschbahn, auf der er bäuchlings ins Wasser gleitet. Besonders nach Regen oder im Winter, wenn der Boden feucht ist, sind diese Spuren gut zu erkennen.

Biberrutschbahn im Schnee Wildschwein Malbaum
Biberrutschbahn. Foto: Petra Zajec.                                 Malbaum. Foto: I, Accipiter - wikicommons.

Das Wildschwein

In den Schilfinseln und Auenwäldern rund um den Klingnauer Stausee leben Wildschweine (Sus scrofa) in sogenannten Rotten, angeführt von einer Leitbache. Als Allesfresser ernähren sie sich unter anderem von Insektenlarven und Wurzeln, die sie mit ihren kräftigen Rüsseln aus dem Boden wühlen. Diese «gepflügten» Stellen sind ein sicherer Hinweis auf ihre Anwesenheit.
Ein weiteres Indiz sind sogenannte Malbäume. Nach dem Suhlen im Schlamm reiben sich Wildschweine an Baumstämmen, um Parasiten loszuwerden. Doch Vorsicht beim Fährtenlesen: Auch andere Arten wie der Rothirsch hinterlassen solche Spuren.

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