Ab August werden vom Kanton Aargau mehrere Massnahmen zum Erhalt des Klingnauer Stausees umgesetzt. Die Vorbereitungen dazu beginnen bereits nächste Woche.
Der Klingnauer Stausee ist ein Wasser- und Zugvogelreservat von internationaler Bedeutung und steht unter entsprechend strengem Schutz. Durch Sedimentablagerungen verlandet der Stausee jedoch zunehmend. Damit gehen die offenen Wasser- und Schlickflächen verloren, welchen für spezialisierte Vogelarten und andere Tier- und Pflanzenarten lebenswichtig sind. Im Herbst diesen Jahres setzt der Kanton Aargau (Abteilung Landschaft und Gewässer des Departements Bau, Verkehr und Umwelt) deshalb Massnahmen um, welche der Verlandung entgegenwirken und dem langfristigen Erhalt des Gebietes dienen.
Ab dem 30. Juni 2025 beginnen die Vorbereitungen mit den notwendigen Installationen ungefähr auf Höhe des Bunkers. Ab August werden dann auf insgesamt vier Baggerflächen, jedes von der Grösse von etwa einem Fussballfeld, die abgelagerten Sedimente bis auf eine Wassertiefe von ungefähr 0,5 Metern entnommen. Mit einem Saugbagger wir das Material abgesogen und an Land gepumpt. Dort wird es in grossen Geotextilschläuchen getrocknet, bis es abtransportiert werden kann. Um den künftigen Sedimenteintrag zu reduzieren, wird zwischen den Schilfinseln zudem ein rund 100 Meter langer Damm aus Holz erstellt und der obere Graben verschlossen.
Unterhalt der Schilfinseln
Für den langfristigen Erhalt des Wasser- und Zugvogelreservats sowie der Flachmoore sind ausserdem Pflegeeingriffe auf den Schilfinseln notwendig. Zeitgleich mit den Baggerarbeiten werden daher die Schilfinseln gemäht und das Schnittgut abgeführt. Zudem wir die Stromnetzbetreiberin Axpo AG die ausser Betrieb genommene Stromleitung über den Stausee samt Strommasten entfernen.
Während den Arbeiten informieren grosse Bautafeln vor Ort über das Projekt. Weitere Informationen zum Projektfortschritt sind auf der eigens eingerichteten Projekt-Webseite der Abteilung Landschaft und Gewässer verfügbar. Bei Fragen dürfen Sie sich jederzeit auch gerne an das Team des Naturzentrums oder die Reservatsaufsicht wenden.