Ornithologen am Stausee

Schutz und Nutzung

Der Klingnauer Stausee mit den umliegenden Auengebieten gehört zu den wichtigsten Feuchtgebieten der Schweiz und ist ein Naturschutzgebiet von internationaler Bedeutung. 

Im Gegensatz zu vielen Naturschutzgebieten ist der Klingnauer Stausee nicht natürlichen Ursprungs, sondern ein vom Menschen geschaffener Lebensraum. Erst mehrere Jahrzehnte nach dem Bau des Stausees hat sich hier wieder ein ökologisch wertvolles Ökosystem entwickelt. Entsprechend spät wurde der Klingnauer Stausee zum Naturschutzgebiet. Den Grundstein dafür legte die Schweiz 1971 mit dem Beitritt zur Ramsar-Konvention. Damit hat sie sich verpflichtet, Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung zu schützen und zu erhalten. Das Dekret zum Schutz des Klingnauer Stausees folgte 1988, weitere drei Jahre später wurde der Klingnauer Stausee schliesslich zum Wasser- und Zugvogelreservat WZV erklärt. 

Die umliegenden Auengebiete Gippinger Grien, Giriz, Machme und Weerd-Fischergrien wurden Anfang der 90er Jahre in das Bundesinventar für Auenlandschaften von nationaler Bedeutung aufgenommen. Zudem finden sich am Klingnauer Stausee auch Amphibienlaichgebiete und Flachmoore von nationaler Bedeutung. Damit muss der Kanton Aargau dafür sorgen, dass in diesen Gebieten die typische Flora und Fauna, ihre Lebensräume und die natürliche Dynamik erhalten bleiben. Deshalb sind der Klingnauer Stausee und die umliegenden Auengebeite seit 1994 auch Teil des Auenschutzparks Aargau.  

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> Mehr Informationen zum Auenschutzpark Aargau

Raum für Natur und Mensch 

Der Klingnauer Stausee ist aber nicht nur ein einzigartiges Naturschutzgebiet, sondern auch ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Spaziergänger, Biker und Ornithologen. Tausende von Besucherinnen und Besuchern nutzen jedes Jahr die Uferwege und Aussichtspunkte. Damit Menschen, Tiere und Pflanzen einen Platz am Klingnauer Stausee haben, sind ein paar Regeln und etwas Rücksicht unabdingbar. Die entsprechenden Hinweise finden Sie an den Zugängen zum Schutzgebiet, an besonders frequentierten Orten und im Naturzentrum. Zudem ist regelmässig ein kantonaler Reservatsaufseher am Stausee anzutreffen. 

Geniessen Sie bei Ihrem nächsten Ausflug die Landschaft und die bunte Vogelwelt. Bleiben Sie dabei bitte auf den Wegen, lassen Sie keinen Abfall liegen und beachten Sie die Hinweise auf den Naturschutztafeln. Bei Fragen können Sie sich jederzeit gerne an das Team des Naturzentrums wenden. 

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